Lagetoleranzen

Was sind Lagetoleranzen?

Der Begriff Lagetoleranzen kommt aus dem Bereich des technischen Zeichnens. Aufgrund verschiedenster Ursachen kann es bei der Fertigung eines Werkstücks zu Form- beziehungsweise Lageabweichungen kommen, beispielsweise,

  • wenn die Werkzeughalterung nachgibt, oder
  • wenn die Zerspankraft wechselt,
  • sowie durch Maschinenschwingungen

Welche Lagetoleranzen gibt es?

Der Begriff Lagetoleranz ist eine Symbolsprache für zulässige geometrische Toleranzen bei einem Werkstück oder einem Bauteil. Vereinfacht gesagt, beschreiben Lagetoleranzen die tolerierten Abweichungen von der idealen Geometrie. Das kann zwei oder mehrere Bauteile betreffen oder auch zwei oder mehrere Ebenen. Diese werden als Toleranzen in der Technischen Zeichnung des jeweiligen Werkstückes eingezeichnet.

Es gibt drei Arten von Lagetoleranzen:

  • Richtungstoleranz
  • Ortstoleranz
  • Lauftoleranz

Unterschiede der Lagetoleranzen

Die Richtungstoleranz betrifft vor allem den Maschinenbau. Sie garantiert nämlich die Funktionsfähigkeit der fertigen Maschine. Sie beschreibt die Toleranz der Winkel zwischen den einzelnen Bauteilen wie Bohrspindel und Maschinentisch.

Auch bei dieser Lagetoleranz gibt es wieder drei Arten:

Bei der Ortstoleranz unterscheidet man zwischen Position, Symmetrie und Koaxialität/Konzentrität. Bei dieser Lagetoleranz wird die maximale Abweichung von ihrer Sollposition definiert. So wird beispielsweise die Symmetrie einer Nut sichergestellt. Denn Werkstücke können sich beispielsweise auch durch Eigenspannung bei der Bearbeitung verziehen.

Um eine Lauftoleranz festzulegen, dient die Achse des Werkstücks als Bezug. Es wird um die eigene Achse zum Rotieren gebracht. Bei dieser Lagetoleranz wird unterschieden zwischen dem Planlauf und dem Rundlauf. Dann gibt es aber auch noch den Gesamtrundlauf und den Gesamtplanlauf, die allerdings unter dem Begriff Gesamtlauftoleranzen erfasst werden.
Sowohl der Rund- als auch der Planlauf werden mit speziellen Messgeräten ausgemessen.


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